Vereinsleben

Rückblick auf die Session 2017 / 2018

Liebe Karnevalsfreunde,

 

 

Jasmin Moritz

dieses Jahr habe ich die Ehre, euch von der vergangenen Session zu berichten.

Die Session 2017/2018 war eine ganz besondere Session, nicht nur weil es meine erste aktive Karnevalssession war, sondern auch weil die Frage nach den Tollitäten wohl in keiner anderen Session so lange unbeantwortet blieb.

Doch dann war er da, keine Sekunde zu früh, unser Prinz Lothar. Man könnte nun denken er sei eine Art Notlösung gewesen, bevor wir keinen haben nehmen wir halt Lothar, aber nein – Lothar kam genau zur rechten Zeit und war genau die richtige Wahl. Mit seiner offenen und unbefangenen Art zog er uns schnell in seinen Bann, denn Lothar trägt die Portion Wahnsinn in sich, die man zweifelsfrei als Tollität im Karneval benötigt.

 

Der Startschuss fiel am 11.11.17, hier fand die Sessionseröffnung gemeinsam mit der KG Baulemann auf dem Wipperfürther Marktplatz statt. Bei einem gemütlichen Glas Bier und guter Musik wurde auch der letzte Karnevalsmuffel auf dem Marktplatz mitgerissen.

Anschließend zogen wir gemeinsam mit der KG Baulemann hoch zur Aula der Realschule. Mit viel Jubel und einer Menge Strüßjer zog Lothar in den Saal, wo er nur wenig später als Prinz der Narrenzunft Neye proklamiert wurde.

Doch ein Prinz kommt selten allein, auch sein Adjudant Thomas der Schöne durfte nicht fehlen. Ob jung ob alt egal wo der Prinz mit seinem Adjudanten auftauchte, war die Begeisterung groß. 

 

Dann waren Sie da, die ersten Auftritte. Mit einer guten Portion Aufregung ging es auf die ersten Bühnen. Trotz der anfänglichen Rechts-Links-Schwäche unseres Prinzen und seinen etwas ausgedehnten Ansprachen an sein närrisches Volk spielten wir uns schnell aufeinander ein und lernten, unseren Prinzen in seinem Redebedarf zu bremsen. Die passende Choreographie zum Motto „links erööm, rechts erööm, immer um et Trömmelche herömm, Musik und Tanz in Saus und Braus, ganz Wipperfürth es e T(h)ollhaus“ war schnell gefunden. Ein großes Lob geht an dieser Stelle auch an unseren Präsidenten René Löhr, der sehr kurzweilig und mit der passenden Portion Humor unsere Auftritte moderierte.

 

Die Auftritte im Laufe der Session könnten bunter und vielfältiger nicht sein. Anstatt euch jetzt jeden einzelnen Auftritt aufzuzählen möchte ich euch von den Eindrücken und Emotionen berichten. Von strahlenden Kinderaugen in Schulen und Kindergärten, glücklichen Senioren in den Alten- und Pflegeeinrichtungen, feierwütigen „Müttern“ bei den zahlreichen Mütterkaffees und von den offenherzigen und ganz authentischen Menschen der Behinderteneinrichtungen. Die Freude und Dankbarkeit, die man hier entgegengebracht bekommt, ist einfach unglaublich und entschädigt für die zum Teil eng getakteten und stressigen Auftrittstage. 

 

Wenn ihr nicht in den Genuss gekommen seid, einen unserer Auftritte in der Session 2017/2018 live zu verfolgen, werdet ihr es spätestens jetzt bereuen. Neben dem großartigen Prinzen und seinem Adjudanten und den Damen und Herren des Elferrates waren bei einem Großteil der Auftritte auch die Tanzgruppen des Tanzcorps Blau-Weiß-Neye dabei. Mit ihren tollen Tänzen heizten sie dem Publikum so richtig ein. Nur eine „Tanzgruppe“ konnte diesen Mädels und Jungs noch Konkurrenz machen, unsere Männer des Elferrates mit ihrem diesjährigen Tanz zu einem Wolfgang Petry Medley. Wenn die Frauen noch nicht vom schönen Thomas umgehauen waren, dann spätestens vom Tanz unserer Männer. Mit langem lockigem Haar, verführerischen Hüftbewegungen und waghalsigen Hebefiguren ließen sie jedes Damenherz höherschlagen.

Doch auch damit nicht genug, da unser Prinz Hilfsmittel für Alte, Kranke und Behinderte vertreibt, lud er sich kurzum zwei alte Damen zur Performance auf die Bühne ein. Rudine (Rüdiger Clever) und Bernadine (Bernd Köllner) zeigten eindrucksvoll, was im hohen Alter noch alles möglich ist. Hier flogen die Rollatoren durch die Luft und es wurde das Letzte aus den künstlichen Hüft- und Kniegelenken herausgeholt.

 

Teilweise fühlte man sich während der Auftrittstage wie ein Popstar, man fuhr im eigenen „Tour Bus“ von Auftritt zu Auftritt, wurde bejubelt und gefeiert. Es hat riesigen Spaß gemacht, mit dieser tollen Truppe unterwegs zu sein und gleichzeitig noch so vielen Menschen Freude zu bereiten. Die geselligen Abschlüsse nach den Auftritten endeten nicht selten damit, dass der Prinz auf der Theke stand und alle gemeinsam sangen.

 

Nun zu einem unserer Highlights der Session, der Kostümsitzung in der Voss-Arena. Auch wenn hier nicht die Superstars wie Kasalla oder Querbeat aufgetreten sind, haben die Musiker und Tanzgruppen das Publikum mitgerissen. Einer meiner Höhepunkte waren die Flöckchen, die unser Elferratsmitglied Yannik Kremer überraschten und ihn für ein gemeinsames Lied auf die Bühne holten. Das Lied „wenn der Buch nit wör“ gehört zu einem seiner Lieblingslieder im Karneval und war auch in den „Tour Bussen“ ein ständiger Begleiter. Etwas überrascht aber dennoch voller Selbstbewusstsein präsentierte er dann, gemeinsam mit seinen Idolen, das Lied auf der Bühne und brachte den Saal zum Toben.

Auch der Elferratstanz, die verschiedenen Gruppen des Tancorps Blau-Weiß-Neye und die alten Damen Rudine und Bernadine begeisterten die Gäste.

 

Zu guter Letzt möchte ich noch vom Karnevalszug berichten. Dieser ist für alle Beteiligten noch einmal ein toller Abschluss der Session und ein absoluter Höhepunkt.

Es macht so viel Spaß, durch die Straßen von Wipperfürth zu ziehen, die vielen Menschen an den Straßenrändern zu sehen und Kamelle zu werfen. An jeder Ecke trifft man bekannte Gesichter und fröhliche Menschen.  Die Kinder sammeln voller Euphorie die Süßigkeiten und rufen so laut sie können. Da Wipperfürth eben keine Großstadt ist und „man sich kennt“, ist die Atmosphäre beim Umzug eine ganz besondere. Ein Dank geht auch hier sowohl an die vielen Fußtruppen und Wagen, die den Zug so schön und bunt machen als auch an die vielen Menschen an den Straßen, die sich auch durch den Regen nicht vom Feiern abhalten lassen.

 

Ich hoffe, dass ihr einen kleinen Eindruck in die Welt des Karnevals und in das Vereinsleben der Narrenzunft Neye gewinnen konntet. Vielleicht hat der Eine oder Andere ja sogar Lust bekommen, auch ein Teil dieses bunten Haufens zu werden. Sollte dies so sein, scheut euch nicht, uns anzusprechen.

 

Viele liebe Grüße

Jasmin Moritz

(Schriftführerin der Narrenzunft Neye)

 

 

 

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