Bisse jeck?

Interview mit Gunter Brochhagen vom Franziskusheim

Gunter Brochhagen
Gunter Brochhagen

NZN:

Hallo Gunter, wir hoffen es geht dir und euren Bewohnern gut. Wie erlebt ihr die aktuelle Situation in Zeiten von Corona?

Gunter:  

Es ist für viele, egal ob Bewohner, Angehörige oder Mitarbeitende eine körperlich und seelisch belastende Zeit. Aber es ist auch eine tolle Solidarität der Gemeinschaft    Franziskus-Heim zu spüren.

 

NZN:       

Welche Veränderungen habt ihr im Jahr 2020 bisher eingeführt und wie sieht euer bisheriges Resümee diesbezüglich aus?

Gunter:  

Die Veränderungen in 2020 beziehen sich monothematisch auf die weltweit bestehende Corona Pandemie und drückt sich aus in der Umsetzung der neuen Rechtsverordnung, Allgemeinverfügung sowie Hygiene- und Schutzvorschriften.

 

NZN:       

Kommen wir zum Karneval. Nun ist es Fakt, dass es in Wipperfürth 2020/2021 keinen Karneval gibt. Zunächst einmal wäre es schön zu wissen, welche Verbindung du persönlich und natürlich auch das Franziskusheim mit der Narrenzunft Neye hat.

Gunter:  

Uns verbindet seit Jahrzehnten die Liebe zum Karneval und die damit verbundene Freude, die ihren Höhepunkt in der alljährlichen Karnevalfeier im Franziskus-Heim hat.

 

NZN:       

Ich persönlich bin schon fast mein ganzes Leben bei den Auftritten bei euch dabei. Seit wann genau besteht die Tradition, dass wir euch in der Session besuchen?

Gunter:  

Wenn ich richtig informiert bin besucht uns die Narrenzunft Blau-Weiß Neye und sein Tanzcorps bereits seit 1986. Das heißt, wir hätten in 2021 ein kleines Jubiläum zu feiern: 35 Jahre!!!

 

NZN:       

Wie erleben die Bewohner diese Auftritte? Welchen Stellenwert hat er in eurem Haus? Gern würden wir auch wissen wie deine Mitarbeiter diesen Tag erleben.

Gunter:  

Diese Feier im Jahreskreis der vielen Veranstaltungen im Hause ist für viele Bewohner und Mitarbeitende der absolute Höhepunkt. Ein Event mit vielen fantastischen Auftritten.

 

NZN:       

Gibt es einen besonderen Moment, den du/ihr mit der Narrenzunft oder dem Karneval in Wipperfürth verbindet?

Gunter:  

Bei unserem 30-jährigen Betriebsjubiläum sind meine Frau Anne und ich mit der Fußgruppe Franziskus-Heim das erste und einzige Mal bei herrlichem Wetter beim Karnevalszug

mitgegangen. Es war herrlich!

 

NZN:       

Gibt es einen oder mehrere Bewohner, die dem Karneval mehr verfallen sind als andere?

Gunter:  

Als letzte Bastion des Kölner Karneval sind viele Wipperfürther echt jeck. Aber auch das ist steigerungsfähig. Dies sieht man besonders bei der jüngeren Generation.

 

NZN:       

Wir bringen für die Bewohner immer Strüssjer mit. Für dich gibt es natürlich als Vertreter immer den Sessionsorden. Bewahrst du diese auf? Wenn ja, wie viele sind es bisher?

Gunter:  

Natürlich bewahre ich die auf, weil ich den Orden als Andenken aber auch als eine Auszeichnung des Frohsinns verstehe. (17 alleine von der Narrenzunft)

NZN:       

Es ist seit vielen Jahren Tradition, dass ihr auch dem Straßenkarneval beiwohnt. In welcher Form seid ihr Teilnehmer an den „tollen“ Tagen?

 

Gunter:  

Wir genießen als große Gruppe bestehend aus Familie und Freunden den Zug und tauchen anschließend in die Kneipen der Stadt ein.

 

NZN:       

Es ist kein Geheimnis, dass du sehr karnevalistisch bist und auch selbst mit deinen Kumpanen Teil des musikalischen Programms bist. Aus Reihen der Narrenzunft ertönte schon öfter die Aufforderung Teil des Elferrats oder gar des Dreigestirns zu werden. Warum kam es bisher nicht dazu?

Gunter:  

Für die lustigen und körperlich anstrengenden Tänze bin ich eindeutig zu alt J. Spaß beiseite – ich habe einfach genug um die Ohren! Sicher NEIN.

 

NZN:       

Wir von der Narrenzunft wünschen dir und dem gesamten Franziskusheim alles Gute und vor allem Gesundheit. Welche Wünsche hast du für die nächste Zeit?

Gunter:  

Dass wir alle körperlich und seelisch gesund durch diese schwere Zeit kommen.

 

NZN:       

Danke dir Gunter für deine Zeit!!!

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